Ein persönlicher Nachruf

Raasti Sabine Stolze
Köln, 1963-2016

 

Ein herzlicher Gruß und ein Dankeschön für die gemeinsame Zeit als Freundin, Weg-Gefährtin und Inspiratorin in der gemeinsamen systemischen Aufstellungsarbeit seit 2007.
Ich weiß Raasti, Du liebst keine ausführlichen, gar huldigenden Worte über Dich. Dennoch möchte ich mit diesen Zeilen auf Dein Leben, Dein Wirken und Deine Visionen hinweisen, die der einzelnen Person und dem Leben allgemein, verbunden mit Deiner Leidenschaft, gewidmet ist.
Du bist eine Frau, die mit großem Herz ausgestattet ihre Arbeit getan hat und die uns und Dir in unserer Arbeit sich anvertrauenden Personen, mit Deinem Lachen, Deinen Tränen und Deinem Mitgefühl, tief berühren konnte.
Unsere systemische Aufstellungsarbeit hat ein besonderes Merkmal. Du & Ich, wir haben ohne Furcht auf das Leben, aber auch auf den Tod geschaut; als die beiden Seiten, die ohne die Andere, keinen Wert haben. Dafür danke ich Dir besonders. Dieser tiefe, authentische Austausch zwischen uns, aber auch im systemischen Aufstellungsfeld habe ich immer als sehr besonders und wertvoll erlebt.
Mir fällt gerade eine Text-Zeile aus einem Lied* ein: „Wer nicht traurig sein kann, der hat im Leben nicht getanzt.“
Ich habe Dich im Angesicht des Todes als sehr ehrlich, aufrichtig und authentisch erlebt und habe allerhöchste Achtung davor, wie Du in dieser Situation auf das Leben und den (bevorstehenden) Tod geschaut und Dich ausgerichtet hast. Du hast Dich Deinem Weg anvertraut, geweint & gelacht. Ich bin sehr dankbar und fühle mich beschenkt, Dich auch auf diesem Weg, Lebensabschnitt, mit begleitet haben zu dürfen.
Um auf die Liedzeile zurück zu kommen. … Ich bin immer wieder dankbar, aber auch traurig, über das gemeinsam Erlebte, wie in diesem Moment des Schreibens. Und: In meiner Welt lebst Du weiter … mit all dem, was Dich ausgemacht hat. Danke.
Ich wünsche Dir da, wo Du Dich jetzt aufhältst, alles alles Gute und ich grüße Dich aus tiefstem Herzen mit meiner Liebe.

Wolf-Dieter

Oktober 2016, Sand-Algarve, Portugal
* Herbert Grönemeyer: „Leb in meiner Welt“

.